Wir kämpfen nicht mit menschlichen Waffen

Fan von Ritter

Als mein Sohn Joshua klein war, war er – wie viele Kinder – ein großer Fan von Rittern. Als wir gerade Besuch von Freunden bekamen, die wir vor Jahren im Urlaub kennengelernt hatten, habe ich alte Fotos durchgeschaut, um herauszufinden, in welchem Jahr wir auf dem Campingplatz in Swinemünde nebeneinander gestanden haben. Dort ist mir etwas aufgefallen:
Wann immer wir dort an der polnischen Ostsee waren, sind wir in eine alte Festung gegangen, in der man sich verkleiden konnte. Es gibt unzählige Bilder, in denen Joshua als Ritter mit Schwert und Schild vor der Kamera posiert.

Gut gegen Böse

Ritter stehen ja auch sinnbildlich für den Kampf des Guten gegen das Böse. Und ganz ehrlich: Ich finde es als Papa natürlich viel schöner, wenn sich mein Sohn mit solch einem Helden identifiziert, als zum Beispiel mit Darth Vader, der in der Star Wars Saga für das Böse steht.

Dass es einen Kampf Gut gegen Böse gibt, das sehen wir spätestens, wenn wir die Zeitung aufschlagen oder Nachrichten anschauen. Wir erkennen es aber auch leicht an uns selbst. Wie schnell ist das falsche Restgeld, das uns die Verkäuferin zu unserem Vorteil aus versehen gegeben hat, in unserem Portemonnaie verschwunden? Wie schnell wünschen wir jemandem, der uns das Leben schwermacht, die Pest an den Hals?

Menschliche Waffen

Wir sind auch nur Menschen, und obwohl wir wissen, was richtig und was falsch ist, treffen wir oft genug schlechte Entscheidungen. Dabei haben wir eigentlich die Macht, die Dunkelheit, die um uns herum ist, zu verlassen. Wir müssten nur die Hände, die unsere Augen bedecken, wegnehmen.

Lies einmal, was Gott gesagt hat: „Wir leben zwar als schwacher Mensch, aber wir führen unseren Kampf nicht nach Menschenart. Denn wir kämpfen nicht mit menschlichen Waffen. Vielmehr kämpfen wir mit Waffen, denen Gott die Macht verliehen hat, Festungen niederzureißen. Damit zerstören wir überhebliche Gedankengebäude und jede Form von Hochmut, der sich gegen die Erkenntnis Gottes stellt. Auch unterwerfen wir alles Denken dem Gehorsam gegenüber Christus“ (2. Korinther 10, 3-5 BB).

Befreit von der Finsternis?!

Als Christen wurden wir bereits von der Macht der Finsternis befreit! Was wir tun müssen – und das klingt für unsere Ohren ziemlich merkwürdig – ist, dass wir alle Vernunft und alle Vorstellungen, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erheben, ablegen und jeden Gedanken unter den Gehorsam des Wortes Gottes „unterwerfen“.

Deswegen finde ich das Bild des Ritters gar nicht schlecht, denn der unterstellt sein Leben dem Guten. Er steht mit allem, was er ist und allem, was er hat, für das Gute ein, auch wenn das Ideal, wie so vieles im Leben, irgendwann missbraucht wurde.

Wir sind befreit von der Macht der Dunkelheit. Nun liegt es an uns, für das Gute einzustehen. Wir brauchen als Waffen weder Schwert noch Schild, um zu kämpfen. Das Licht, das Gott in uns hineingelegt hat, ist stark genug, die Dunkelheit, die um uns herum ist, zu vertreiben.

Das Licht ist immer stärker

Du bist von deinem Versagen befreit worden. Von deinem destruktiven Ego bist du befreit worden und von deiner Angst! An Tagen, an denen du denkst, dass die Dunkelheit Übermacht über dich und dein Leben hat, denke daran, dass das Licht immer stärker ist. Jesus hat den Sieg schon vor langer Zeit eingefahren.

Nun liegt es an uns, die Hände von den Augen wegzunehmen, alles loszulassen, was das Licht daran hindert zu scheinen. Sprich mit Gott, wenn die Dunkelheit bei dir abklopft und bitte ihn, dir zu zeigen, was das Licht daran hindert durchzubrechen. Denn der Kampf ist gewonnen, du bist befreit worden!

Sei ein wahrer Ritter und stehe für das Gute ein – mit den Waffen, die Gott dir gegeben hat: Sein Wort (die Bibel), sein Wort (Gottes Versprechen) und sein Wort (Jesus)!

Sei gesegnet!

„Wer aus tiefem Herzen, mit ganzer Liebe, mit ganzem Gemüt an unseren Herrn Jesus Christus glaubt, trägt inwendig eine Ritterrüstung und zeigt doch zarte Haut“ (Stefan Kilian).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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